Sobald die Temperatur am Kollektor-Sensor (1) um z.B. 8°C über der am Puffer-Sensor (2) liegt, startet die Solarpumpe. Diese wird vom Solarregler "drehzahlgeregelt" mit dem Ziel, z.B. schnell 60° im oberen Teil des Puffers zu erreichen. Das Wasser vom Kollektor wird somit generell durch das Dreiwegeventil nach oben in den Puffer geleitet. Erst wenn der Sensor (2) am Puffer oben die Zieltemperatur meldet, schaltet der Solarregler das Dreiwegeventil um auf die Puffermitte. Dort sitzt der Sensor (3) mit dem dann die Fördertemperatur des Solarvorlaufs bestimmt wird. Somit wird ein wesentlich höherer Solarertrag in kWh durch einen höheren Wirkungsgrad erreicht.
Ist anstelle des 3 Wegeventils ein Schichtrohr montiert kommt beim Start des Solarkreislaufs der erste Vorteil des Einschichtungsrohrs zum Tragen. Das kalte Wasser in der Leitung vom Kollektor bis zum Puffer, das beim Starten der Solarpumpe noch in der Leitung vorhanden ist, wird automatisch in den unteren Teil im Puffer geleitet. Sobald die Temperatur aus dem Kollektor steigt, wird der Puffer über das Einschichtungsrohr automatisch immer oben erwärmt. Dies erfolgt ohne eine Regelung einfach nur durch physikalische Gesetzmäßigkeiten. Da warmes Wasser leichter als kaltes Wasser ist und somit im Schichtrohr automatisch nach oben steigt, ist das Wasser im oberen Teil des Puffers wärmer. Der untere Teil bleibt kalt und wird erst geladen, wenn der obere Teil bereits warm ist. Dadurch wird sehr schnell eine nutzbare Temperatur im Puffer generiert.
Durch diese Steuerung entsteht eine schnellere Erwärmung des nutzbaren Teils des Puffers und zusätzliche Brennerstarts werden vermieden, was zu einer Erhöhung des Gesamtertrages führt. Das Umschalten der niedrigeren Vorlauftemperatur auf den mittleren Pufferteil erfolgt dadurch, dass der Solarregler die Pumpe gerade so schnell laufen lässt, dass die Temperatur des Sensors (3) in der Puffermitte gerade um z.B 8°C überschritten wird und sich somit das geförderte Wasser automatisch in der Puffermitte einschichtet. Erst wenn der Puffer in der Mitte auch z.B. 60°C erreicht, vermindert sich die Drehzahl der Pumpe, das geförderte Wasser wird heißer und lädt den Puffer bis auf die eingestellte Maximaltemperatur (z.B. 95°C). Dann schaltet der Solarregler die Pumpe ab und die Anlage geht in Stillstand (Stagnation).
Je nach bestehendem Heizungssystem und erforderlicher Vorlauftemperatur kann der Heizungsvorlauf entweder im oberen Teil des Puffers oder bei Niedertemperaturheizung auch tiefer abgenommen werden. Auch wird durch den Anschluss des Vorlaufs der Heizung in der Puffermitte der obere Bereitschaftsteil des Puffers für die Frischwasserbereitung geschont und von der Heizung nicht zwangsläufig abgekühlt. Der Rücklauf aus der Heizung kann unten in ein zusätzliches externes Schichtrohr eingeleitet werden, um eine Einschichtung in temperaturgleiche Schichten zu unterstützen und eine Durchmischung der Pufferschichtung zu vermeiden. Da der Puffer jede Temperatur bis 95 Grad erreichen kann, muss in jedem Fall ein Heizungsmischer vor den Heizkreis gebaut werden. Der Heizungsmischer kann entweder ein thermostatisch gesteuerter Festwertmischer oder aber auch ein vom Heizungsregler gesteuerter Motormischer sein. Beide Mischergruppen können, wenn nicht bereits vorhanden als Komplettpaket mit WILO Hocheffizienzpumpe in unserem Shop bezogen werden.
Je nach Wärmeerzeuger (Gas/Heizöl/Holz/Wärmepumpe) muss entschieden werden, wo genau der heiße Vorlauf in den Puffer eingeleitet wird. In der Regel ist dies im oberen Teil des Puffers. Bei Brennwertanlagen kann es hilfreich sein, den Rücklauf generell aus dem unteren Bereich des Puffers zu entnehmen, da dadurch der Wirkungsgrad des Brenners steigt, je größer die Differenz Vor-/Rücklauftemperatur ist.
Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen kann es erforderlich sein, generell die Puffermitte für die Heizung mit z.B. 35 Grad zu laden und lediglich den Bereitschaftsteil für das Brauchwasser auf die höhere Vorlauftemperatur (z.B. 55°C) zu laden. Dies erledigen viele Wärmepumpen selbständig über ein standardmäßig eingebautes Dreiwegeventil.
Das Brauchwasser kann entweder mit einem Kombispeicher (Tank im Tank), einem Hygienespeicher oder heute immer öfter bevorzugt mit einer Frischwasserstation erzeugt werden.
Moderne elektronisch geregelte Frischwasserstationen können selbst mit 50 Grad warmen Pufferwasser noch ausreichend Brauchwasser mit 45 Grad erzeugen, ohne den Puffer dabei zu durchmischen. Dadurch erhöht sich die Schüttleistung eines Puffers und unnötige Brennerstarts können reduziert werden.