Beim drucklosen DrainBack Solarsystem wird der Solarkreislauf nach jedem Betrieb automatisch entleert und erst wieder geflutet, sobald die Sonne erneut scheint.
In der Nacht, bei fallenden Temperaturen oder wenn der Puffer voll ist, befindet sich kein Wasser, sondern nur Luft in den Kollektoren und den Leitungen. Das Wasser aus Kollektoren und Leitungen sammelt sich im DrainBack Gefäß.
Erst wenn die Sonne die Solarkollektoren erhitzt, wird die Pumpe für den nötigen Wasserkreislauf eingeschaltet und die Kollektoren wieder geflutet. Dabei wird die Luft aus den Kollektoren wieder in das DrainBack Gefäß zurückgedrückt.
Voraussetzung für eine DrainBack Anlage ist es, dass alle Leitungen inklusive der Kollektoren steigend mit mindestens 1% Steigung verlegt werden können. Nur so ist eine vollständige Entleerung sichergestellt.
Wenn der Sensor (S1) am Kollektor eine höhere Temperatur als der Sensor (S3) feststellt, wird das System durch die DrainBack Hocheffizienzpumpe geflutet und die Luft, die sich im Kollektor befindet, wird in den Tank der DrainBack-Einheit gedrückt. Das Bypass-Ventil (V1) im Solarvorlauf sorgt beim Anlagenstart dafür, dass der erste kalte Wasserstrahl weiter im Solarkreislauf zirkuliert, bis eine ausreichende Temperatur erreicht ist, um den Puffer zu befüllen, ohne diesen durchzumischen.
Die Beladung des Pufferspeichers erfolgt mit zwei Glattrohr-Wärmetauschern. Abhängig von der Solarvorlauftemperatur leitet ein Umschaltventil (V2) die Solarflüssigkeit je nach gemessener Temperatur entweder durch den gesamten Pufferspeicher oder nur durch den unteren Teil.
Der Pufferspeicher sollte prinzipiell erst einmal im oberen Bereich aufgeheizt werden, um eine nutzbare Temperatur zu erzeugen. Hat der Puffer oben den Sollwert von bspw. 60°C erreicht, wird die Solarernte durch ein Dreiwegeventil in die Puffermitte geleitet, um auch diesen Bereich auf Temperatur zu bringen. Die Regelung der vom Kollektor kommenden Fördertemperatur erfolgt durch die drehzahlgesteuerte Solarpumpe. Je niedriger die Fördertemperatur und je höher die Durchflussmenge dabei ist, desto höher fällt der Ertrag in kWh aus.
Wenn der Puffer voll geladen ist oder die Kollektortemperatur unter einen bestimmten Punkt sinkt, stoppt die DrainBack Pumpe und die Kollektoren entleeren sich durch das Gefälle der Leitung automatisch.
Die Brauchwassererwärmung kann entweder durch einen Edelstahlwellrohrwärmetauscher im Pufferspeicher (Hygienespeicher) oder durch eine Frischwasserstation erfolgen. Die Frischwasserstation wird im Primärkreis direkt mit dem Pufferwasser betrieben.
Die Entnahme der Wärme aus dem Puffer durch die Heizung und auch die Beladung durch einen weiteren Wärmeerzeuger (z.B. Öl, Gas, Wärmepumpe) erfolgen ebenfalls direkt über das Pufferwasser.
Die oben dargestellte Entleerung des Systems der Solaranlage und der Solarkollektoren bringt beim Drain Back System einen Vorteil gegenüber allen anderen thermischen Solarkonzepten:
Ein entleerter Kollektorkreislauf kann weder im Sommer überhitzen, wenn der Speicher voll ist, noch im Winter einfrieren, da in diesen Fällen gar kein Wasser im System ist. Bei diesem Konzept werden Ausdehnungsgefäß, Solarstation, Überdruckventile und Frostschutzmittel nicht benötig. Das hält die Gesamtkosten der Anlage niedrig. Die Installation ist einfach und die Kosten nur geringfügig höher als bei der vergleichbaren SteamBack Technologie.
Durch dieses Konzept wird die Lebensdauer einer Solaranlage deutlich erhöht, weil keine hohen Temperaturen und Drücke im System auftreten können. Zudem sind DrainBack Systeme wartungsfrei und zuverlässig.
Alternativ zum oben beschriebenen System kann das DrainBack Konzept auch mit einem drucklosem PE-Pufferspeicher realisiert werden.Weitere Informationen zu DrainBack mit drucklosem Pufferspeicher
Nein, wenn die Temperatur unter einen vorher eingestellten kritischen Wert fällt, wird die Anlage einfach vollautomatisch komplett entleert. Die Entleerung erfolgt dadurch, dass die Förderpumpe einfach gestoppt wird. Wo kein Wasser drin ist kann auch nichts einfrieren. Da bei Stromausfall auch die Pumpe stoppt, wird somit auch dann das System automatisch entleert.
Wenn die Temperatur im Sommer im Kollektor trotz laufender Solarpumpe auf z.B. 100 Grad steigt, stoppt der Solarregler die Solarpumpe und das System wird entleert. Im Sammelrohr des Kollektors befindet sich dann nur noch heisse Luft.
Die Hocheffizienz Umwälzpumpe, wie sie in unserer DrainBack Solaranlage eingesetzt wird, kann Wasser in einer drucklosen Leitung maximal 13 Meter hoch befördern. Somit kann mit einer einzigen Pumpe ein Kollektor nur dann geflutet werden, wenn er je nach Leitungslänge in der Praxis nicht mehr als ca. 10 Meter über dem DrainBack Gefäß montiert ist. Schaltet man mehrere Pumpen seriell hintereinander, so addiert sich die Förderhöhe der einzelnen Pumpen.
Die zusätzlichen "Booster" Pumpe/n werden nur kurzzeitig zum Fluten der Anlage betätigt und danach sofort abgeschaltet, da eine einzigen Pumpe ausreicht, um den Solarkreis aufrecht zu erhalten. Lediglich beim Befüllen des Systems werden mehrere Pumpen benötigt.
Der Solarkreislauf wie auch der Puffer beim drucklosen DrainBack System darf nur mit behandeltem Wasser und keinesfalls mit unbehandeltem Leitungswasser befüllt werden.
Dazu bieten wir den Heizungswasserzusatz Coracon HE-6 an, der nicht nur den Kalk im Wasser (bis DH20) neutralisiert, sondern gleichzeitig die Bildung von Bakterien (Faulschlamm) verhindert. Zusätzlich sind Korrosionsinhibitoren enthalten.
Sauerstoffkorrosion kann z.B. das Pumpenrad der Solarpumpe schädigen. Auch dies wird durch den Zusatz von Korrosionsinhibitoren im Wasser verhindert..
Ja das ist sehr gut möglich, aber etwas aufwändiger zu bauen und verbraucht zusätzlichen Pumpenstrom, da diese Tauscher einen zusätzlichen Pumpenkreis benötigt.